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Theater

SPLITTER

Soloperformance von Michail Fotopoulos

Nachts ziehen Füchse durch die Stadt. Die Körper bis in die letzte Muskelfaser gespannt, zwischen Flucht und Jagd. Wie Risse in der gesellschaftlichen Ordnung. Das Außen ist mittendrin.

Auf der Bühne Michail Fotopoulos, Erzähler, Performer, Protagonist. Er zieht durch diese Stadt, die ein Versprechen war und vielleicht auch noch ist und die jetzt so gnadenlos hip ist. Nachtmenschen, Ruhelose, Wiedergänger*innen markieren seinen Weg – Begegnungen, von denen er erzählt, die den Rhythmus seines Tanzes beschleunigen. Grenzenlos bietet sich die ehemals geteilte Stadt an; ihre verglasten Oberflächen sind nur scheinbar durchlässig. Neue Grenzziehungen machen aus dieser Stadt ein Labyrinth, ohne Ziel und Ausgang, für einige, für ihn. Nicht ankommen und doch freiwillig hier sein – ist das aushaltbar? Und wie halten wir das aus, die eisige Kälte der Abschottung?

Rembetiko, der „griechische Blues“ der nach Griechenland Exilierten der 1920er Jahre, der Ausgestoßenen und durch die Industrialisierung Prekarisierten, ist das Grundmotiv für Michail Fotopoulos eigenen erzählerischen Sound in Splitter. Markos Vamvakaris, dessen Lieder für Michail Fotopoulos seit Kindheitstagen auf kontroverse Weise sinnstiftend waren, dient ihm als Widerpart, um die eigene Erzählung für das Berlin der Gegenwart zu finden.

Splitter ist das Debut von Michail Fotopoulos. Er war bisher am Ballhaus Naunynstraße als Schauspieler in Die Dunkelkammer von Kostis Kallivretakis und Bloody, Medium oder durch in der Regie von Anestis Azas zu sehen und ist nun erstmals Autor und Performer.