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09.09.2016 19:00 After the last sky - A festival in Berlin transgressing boundaries of Palestinian life and identity

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After the last sky ist das erste interdisziplinäre und internationale Festival in Deutschland, das die facettenreiche Praxis zeitgenössischer palästinensischer Künstler*innen erfahrbar macht.

Mit Theater, Film, Performance, Literatur, Spoken Word, szenischen Lesungen, Musik und Tanz widmet sich das Festival der künstlerischen Vielfalt palästinensischer Narrative und Visionen und schlägt gleichzeitig Brücken zu globalen Zusammenhängen von Kolonialisierung, Flucht, Widerstand und Empowerment.

Als Teil des Festivals befragt die Gruppenausstellung Questioning the Chroma-Key Principle Politiken des Sehens und spürt abseits von dominanten Visibilitätsregimen die Schnittstellen zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren im palästinensischen Kontext auf.
After the last sky ist eine Fortführung der kuratorischen Praxis des Ballhaus Naunynstraße, das dafür bekannt ist, einen Zugang zu postmigrantischen und postkolonialen Lebensrealitäten zu schaffen. Das Festival inspiriert zu neuen Perspektiven darüber, wie über palästinensische Realitäten in Deutschland heute gesprochen werden kann. Die künstlerischen Interventionen schaffen Räume der Sichtbarkeit und regen dazu an, die Vergangenheit zu re-konstruieren, die Gegenwart neu zu denken und eine mögliche Zukunft gemeinsam zu imaginieren.
Während des vierwöchigen Festivals, das am 9. September die Saison am Ballhaus Naunynstraße eröffnet, werden u.a. die Musiker*innen Sanaa Moussa, Kamilya Jubran, Jowan Safadi, Katibeh5, die Künstler*innen Hani Zurob, Larissa Sansour, Kamal Al Jafari, Yazan Khalili, Jumana Manna und Steve Sabella, sowie die Performer*innen des Tanzensemble Sareyyet aus Ramallah und die Schriftstellerin Adania Shibli – neben vielen weiteren künstlerischen Beiträgen – teilnehmen.
In Publikumsgesprächen, Paneldiskussionen und Workshops ist das Berliner Publikum dazu eingeladen, in einen regen Austausch mit den Künstler*innen und ihren Werken zu treten.
Kuratorinnen: Pary El-Qalqili und Anna-Esther Younes.
Kuratorin Ausstellungsprogramm: Nadia J. Kabalan.

Eine Produktion des Ballhaus Naunynstraße. Gefördert durch den Haupstadtkulturfonds und die Senatskanzlei des Landes Berlin – Kulturelle Angelegenheiten

Ausstellung: Questioning the Chroma-Key Principle

Die Ausstellung befragt Politiken des Sehens und spürt abseits von dominanten Visibilitätsregimen die Schnittstellen zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren auf. Ausgehend von dem kinematographischen Verfahren des Chroma-Key („Green/Blue Screen“), das Subjekte bildlich isoliert und eine verfälschte Realität zwischen Ort und Protagonist konstruiert, rückt die Ausstellung das Augenmerk auf die paradoxe koloniale Vorstellung der „anwesenden Abwesenheit“ im palästinensischen Kontext.

Die Beiträge der Ausstellung hinterfragen Wahrnehmungsmuster und historische Deutungshoheiten; re-inszenieren wiederentdeckte, photographische (Bild-)Archive; erkunden Dynamiken und Wirkungsweisen von Mythen, fordern die Linearität von Geschichte durch materielle Verschiebungen heraus, projizieren komplexe Kartographien von Exil und Rückkehr, intervenieren gegen das Verschwinden in der Zukunft und untersuchen die ästhetische Beziehung zwischen Subjekten und ihrer soziopolitischen Wirklichkeit. Der Ansatz des Chroma-Key-Prinzips stellt die eigenen Wahrnehmungsmuster auf die Probe und erfordert das Infragestellen von gegebenen Repräsentationen sowie das Zurücklassen von fixierten Sehformen und Denkschablonen, um den Weg für alternative und multiperspektivische Betrachtungen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu eröffnen.
Geöffnet an Spieltagen von 17:30 ‒ 22:30 Uhr mit Ausnahme der Vorstellungszeiten.
Künstler*innen: Noor Abed, Tania Al-Kayyali, Mohamed Badarne, Mirna Bamieh, Yazan Khalili, Jumana Manna, Steve Sabella, Larissa Sansour & Søren Lind, Hani Zurob.
Kuratorin: Nadia J. Kabalan.
Szenografin: Mayasari Feradina Zoesmar.

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