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Denken Film

Berlinale Special - Aliens from Anatolia

Videovortrag von Tunçay Kulaoğlu über die Hintergründe einer
Migration der dritten Art

Dass der anatolische Wanderwahn keine Grenzen kennt, ist hinlänglich bekannt. Die wenigsten wissen jedoch, dass die Türken bereits vor 30 Jahren auch im Weltall waren, wo sie auf Aliens trafen. Auf Seelenverwandte, wenn man so will, denn es gibt nicht wenige Ähnlichkeiten zwischen Anatolinauten und Aliens: Beide Spezies wandern gerne. Sie praktizieren aber kein hinterwäldlerisches Heimatlatschen à la Luis Trenker, sondern machen eine Kunst daraus, die dem Wahnsinn nahe ist.

An Orten ihrer Ankünfte gründen sie integrationsresistente Paralleluniversen, die den galaktischen Urpopulationen immer ein Dorn im Auge sind. Zudem fallen sie durch ihr äußeres Erscheinungsbild unangenehm auf – dort die grünschleimenden amorphen Gestalten, hier die Verschleierten und Schnurrbartträger. Deswegen werden sie entweder abgefackelt oder wegionisiert. Je nach Stand der verfügbaren Technik. Wenn sie überleben, werden sie für ihre Anpassungsfähigkeit an die entopische Bevölkerung als Exponate ausgestellt, seziert, interpretiert, interviewt und toleriert.

Doch was steckt hinter der Wanderlust von Anatoliern und Aliens? Welche Katastrophen werden heraufbeschworen, wenn Anatolier gar selbst als Aliens unterwegs sind? Oder wohin würde ein Bündnis zwischen Anatoliern und Aliens führen? Mit Hilfe von drei türkischen Science-Fiction-Klassikern sucht der Videovortrag nicht ohne Subtexte in Raum und Zeit nach Antworten auf diese Fragen.

ALL WE NEED IS EDUCATION
Videoinstallation von Züli Aladağ

Loop im 20-Min.-Takt
an allen Spieltagen im Februar in der Werkstatt im Ballhaus Naunynstraße

Die Videoarbeit All we need is Education produzierte Züli Aladağ im November 2009 für den performativen Theaterparcours Was will N. in der Naunynstraße? im Rahmen des Festivals Beyond Belonging: translokal.