Im kreativen und künstlerischen Fokus des Künstlers und Filmemachers Mason Richards stehen meist Themen von Identität und Zugehörigkeit. Er wurde im südamerikanischen Guyana geboren, verließ aber wie die meisten Menschen aus Guyana das Land schon früh, da sich seine Familie im Ausland ein besseres Leben erhoffte: „Für mich ist es immer faszinierend, dass mir Guyana in vielerlei Hinsicht fremd erscheinen und sich so anfühlen kann. Viele von uns aus der karibischen Diaspora sowie andere Migrant*innen ringen mit dem Konzept ‚transnationaler‘ Identitäten ‒ was bedeutet, dass wir aus einem anderen Land kommen, jedoch in die Vereinigten Staaten eingewandert sind, wo wir uns an eine neue dominante Kultur und Lebensweise angepasst haben. Dadurch gibt es Momente, in denen wir als Migrant*innen uns auf gewisse Weise von unserer gegenwärtigen Kultur „ent-koppelt“ fühlen, während wir für unseren Geburtsort ein Gefühl der Nostalgie hegen. Für Migrant*innen kann sich das so anfühlen als hätten wir ‚zu Hause‘ etwas zurückgelassen, sei das die Familie, unsere kulturelle Identität oder seien es schlicht unsere Kindheitserinnerungen.“ In seinem aktuellen filmischen Installationsprojekt möchte er die entkoppelte kulturelle Identität erforschen, indem er seine Aufmerksamkeit auf ein Naturelement richtet, das ihn mit seinem Geburtsland verbindet: das Wasser.