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Ein Mädchen und ihre Großmutter, Begegnung zwischen verwandten Körpern, zwischen Generationen, Epochen. Schwerwiegender Abstand, Frauenrollen, Körperbilder, Wertvorstellungen; und doch die unleugbare Verbindung. Die Beziehung zu unseren Großeltern ist komplex ‒ und vermutlich unterschätzt. Vor allem wenn die Großmutter in der NS-Zeit aufwuchs.

Die bildende Künstlerin und Choreografin Magda Korsinsky ließ ihrer Choreografie STRICKEN einer Recherche vorausgehen, in der sechs Schwarze Frauen zu ihren weißen Großmüttern und ihren Verhältnissen befragt wurden. Die hier entstandenen Videointerviews bilden eine einmalige Perspektive auf die deutsche, Schwarze Geschichte.

Gemeinsam mit der Heinrich-Böll-Stiftung laden wir zum zweiten Mal nach der Gedenkveranstaltung Sicherheit für alle im Februar 2022, zu einer Abendveranstaltung ein – auf der Suche nach einer Erinnerungskultur, die die Stimmen der Betroffenen rechter Gewalt ins Zentrum stellt und verstärkt, die Veränderung bewirkt. Wir treffen uns in einem Raum des Zuhörens, der Reflexion und des Verbündens; mit Gesprächen, Musik und künstlerischen Beiträgen.
 
Der Abend wird moderiert von Zuher Jazmati, Referent für Betroffene rassistischer Gewalt, VBRG e. V.. Ozan Ata Canani wird den Abend musikalisch begleiten.

Für die Teilnahme vor Ort ist eine Anmeldung per E-Mail erforderlich.
Ihre Anmeldung senden Sie bitte mit vollständigen Namen an die
E-Mail-Adresse: ticket@ballhausnaunynstrasse.de.
Der Eintritt ist frei. Das Haus ist ab 18.30 Uhr für Sie geöffnet.

CYCLOPS

Performance von Zé de Paiva
19.-22.02.

Das Auge des Zyklopen ist rund - wie ein Kamera-Objektiv. Wer das Auge lenkt, herrscht!

Zé de Paiva lässt in seinem Regiedebut am Ballhaus Naunynstraße seine Erfahrungen als Schauspieler, Tänzer, Fotograf und Videokünstler zusammenfließen: In einer intermedialen Performance sucht er - gemeinsam mit der Tänzerin Nasheeka Nedsreal - die postkoloniale Bildordnung zu verzerren.

Im Zentrum der Performance steht das Gamelan. Es ist ein Instrument der Macht. Royal und religiös ist die Tradition. Bilawa Respati und Ariel William Orah sind mit dieser Tradition aufgewachsen, sie wissen um die mächtigen Erwartungen an die Spielweise, um die spirituelle Dimension, die politische Vereinnahmung und die exotisierende Projektion. Ihre eigenen Erfahrungen verlangen ein anderes Spiel.

Eventually Causing the Shake

Tanzperformance von Lois Alexander
05.-08.03.

Die Protagonistin von Eventually Causing the Shake ist geprägt von durchschrittenen Landschaften und diasporischen Querungen. Vom Verweilen. Und vom Tanz. Er ist das Medium, um die Einflüsse der umgebenden Landschaften zu begreifen.

Eventually Causing the Shake ist Teil der Tanzreihe Wie ich werde, wie ich sein will am Ballhaus Naunynstraße, in der drei Schwarze Choreografinnen nach den wichtigen Inspirationen, Solidaritäten und Verbindungen für die Stärkung selbstbestimmter Schwarzer Weiblich*keiten fragen.

akademie der autodidakten

GEGENRHYTHMEN

Performance
13.-16.03.

Wir haben so viel Kraft! Manchmal. Eigentlich. Denn die Gesellschaft stellt jungen Schwarzen Erwachsenen und People of Color Hürden in den Weg. Diese Gesellschaft zehrt. Und wie wir regenerieren und Kräfte sammeln, ist schlicht nicht klar. Andere Gesellschaften und Communities haben hierfür Ressourcen und soziale Praktiken. Wie also lässt sich diasporisches Wissen zu einer Quelle der Energie machen?

In dem Projekt Gegenrhythmen beschäftigten sich die Teilnehmer*innen der akademie der autodidakten unter der Spielleitung des Performance- und Videokünstlers Zé de Paiva mit Eigenrhythmen, Empathie, Heilung und Selbstempowerment.

EVERYBODY CAN BE EVERYBODY CAN NOT BE

Tanzperformance von Jao Moon
21.-24.03

Everybody can be everybody can not be ist eine getanzte queere Performance über Exotisierung, Energien des Widerstands und selbstbestimmte Sichtbarkeiten. Everybody can be everybody can not be ist die queere Alltagsperformance, vor und zurück zwischen Angriff und Verteidigung, zwischen Selbstschutz und Hypersichtbarkeit, es ist die queere Alltagsperformance, in die Konfrontation zu gehen, allein, gemeinsam.

Flight of the Canaries

Performance von Bishop Black
02.-05.04.

Dort, wo die eine Welt aufhört, beginnt die nächste. Unablässig bewegen wir uns zwischen den Welten – als Kundschafter*innen und Verkünder*innen.

Der Hauptcharakter in Flight of the Canaries ist mit all dem Wahnsinn konfrontiert, der unser Alltag ist. Hin- und hergerissen zwischen Unsichtbarkeit und Hypersichtbarkeit sieht sich they als Schwarze Person zu Männlichkeit und Hochleistungen gedrängt: besonders sein, außergewöhnlich. Für so manchen avantgardistischen Schritt, für Styles und Haltungen erfährt they Bewunderung und ist doch gleichzeitig von Enteignung und Entrechtung bedroht. Rückzug? Wohin? In die Einsamkeit?

Flight of the Canaries ist Bishop Blacks vierte Arbeit am Ballhaus Naunynstraße und die Fortführung des künstlerischen Unterfangens, der Alltagserfahrung widerständige und selbstbestimmte Bewegungen entgegenzustellen.

News

Mit großer Trauer teilen wir mit, dass unser*e Kollege*in Sulti verstorben ist.
Di | 20. Aug
Das Ballhaus Naunynstraße erhält den Theaterpreis des Bundes 2023
Do | 14. Sep
Wagner Carvalho und Naê Selka de Paiva sprechen bei der Verleihung des Theaterpreises des Bundes
Do | 19. Okt
Die Rede von Jessica Weisskirchen bei den Theaterpreis des Bundes 2023
Do | 26. Okt

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akademie der autodidakten

Festivals

Pressestimmen

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Das "einzige Schwarze Theater Deutschlands" schafft einen Raum, in dem marginalisierte und ausgegrenzte Menschen ihre eigenen Geschichten erzählen können. Schwarze und queere Perspektiven stehen dabei im Vordergrund. 2023 wurde das Berliner Ballhaus Naunynstraße mit dem Theaterpreis des Bundes ausgezeichnet. Für Intendant Wagner Carvalho ist es in Zeiten wie diesen aber vor allem eins: ein Ort des Widerstands.

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Er [Wagner Carvalho] ist seit 2013 Intendant und macht das Haus zu einem Ort der Schwarzen und Queer Künstler*innen. Auf den Flyer tauchen manche Gesichter immer wieder auf. Er verfolgt einer kontinuierliche Arbeite mit ihnen oft von der ersten Inszenierung bis zum großen Erfolg.

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The four performers [von WERDEN], Jana Falcon, Millie Engono, Kuloued Marohn and Turending Stelkens, all of them Black FLINTA*s, burst into a cheerful dance after Marohn says, “I am glad we have each other.” Throughout the piece, the performers depict what a healthy community can look like: They listen to one another kindly and intently. They encourage one another to exist as they are and to take pride in their individual and collective presence.

 

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Tanzschreiber, 17.12.2023
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(...)Besonders prägend dabei ist die transgenerationale Verbindung mit den Ahnen, die performativ erzeugt wird und die zeigt, dass der postkoloniale Kampf immer auch ein Kampf gegen die Verdrängung subalterner Erfahrungen und Geschichten ist. In anderen Worten, nur in dem man eine vitale Verbindung zu den Ahnen herstellt, kann auch eine andere Zukunft zu Stande kommen. Wie Frantz Fanon es in seinem Buch Die Verdammten dieser Erde formulierte, die Gewalt gegen die Vergangenheit des Kolonisierten sei eine Gewalt gegen die Zukunft. Dagegen sind Projekte wie das Performanceporträt von Thiago Rosa zukunftsorientierte Erinnerungen, die den Körper gegen das Vergessen und die Bildlosigkeit der Schwarzen Geschichte mobilisieren.

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Raphael Hillebrand ehren wir [mit einem Deutschen Tanzpreis], weil er bei allem Charme und aller Offenheit ein Künstler durch und durch ist, der im Körper einen Motor erkennt, der die soziale Unwucht in unserer Gesellschaft nur durch Mut überwinden kann.

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Ballhaus Naunynstraße is one of the few (the only?) theatres in Germany that is committed to showing and supporting the perspectives of BIPOC and of those who identify as queer. It offers a strong impulse to development of postcolonial discourse and practices. Here, performance artist Nasheeka Nedsreal presents her first solo performance New Growth

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The Melancholic Melody of the New Economy” zeigt einen unterhaltsamen Einblick in Berlins „Flagship”-Industrie.“

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The Melancholic Melody of the New Economy“ ist ein eindringliches und visuell beeindruckendes Theaterstück, […] Die herausragende Leistung der Darsteller:innen, das stimmige Bühnenbild, Videodesign, Licht, Kostüm und der atmosphärische Sound und Musik machen das Stück zu einem einzigartigen Theatererlebnis.“

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The Melancholic Melody of the New Economy

„Das Bühnenpersonal spiegelt sich im Publikum: es ist ebenso divers, jung und kosmopolitisch wie die Akteure […] Einmal mehr fühlt das Ballhaus Naunynstraße mit dieser multiperspektivischen Uraufführung der Einwanderungsmetropole Berlin gekonnt und unterhaltsam den Puls.“

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Ute Büsing: „Divers, Jung, Kosmopolitisch“, September 2024