Natasha A. Kelly ist promovierte Kommunikationswissenschaftlerin und Soziologin mit den Forschungsschwerpunkten Kolonialismus und Feminismus. Die in London geborene und in Deutschland sozialisierte Autorin, Kuratorin und Dozentin hat an zahlreichen Hochschulen in Deutschland und Österreich gelehrt und geforscht. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien der Humboldt-Universität zu Berlin (2010 ‒ 2013) setzte sie sich v.a. mit der Verwobenheit von Wissen, Macht und Körper auseinander. In ihren Publikationen und künstlerischen Arbeiten verbindet sie Theorie und Praxis und schafft es damit Transferleistungen zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Politik herzustellen. Neben ihre beratende Tätigkeit für verschiedene Kunstinstitutionen (Berlinische Galerie, Jugend im Museum e.V., Deutsche Hygiene Museum Dresden u.a.) ist sie als künstlerische Leiterin für das Projekt »M(a)y Sisters« am HAU Hebbel am Ufer Theater Berlin tätig. Zudem ist sie seit vielen Jahren in der Schwarzen deutschen Community engagiert u.a. als wissenschaftliche Referentin des Zentralrats der afrikanischen Gemeinden in Deutschland. Mit ihrer neuen Publikation »Milli’s Erwachen« und ihrem gleichzeitigen Debüt als Filmemacherin wird Natasha A. Kelly entgegen den gängigen Formaten der Dominanzgesellschaft kollektive Erfahrungen und Gefühle von Schwarzen Künstlerinnen in ihrer Vielfältigkeit und Verwobenheit darstellen.