akademie der autodidakten
„Peace is a global duty!“ hat Barack Obama mal vor einer Weile gesagt. Aber was bedeutet Frieden – und was Krieg – eigentlich? Was bedeutet das Wort „global“ im Zeitalter von Chat mit Freunden oder Familie in Ramallah, Bogota oder Paris? Und was hat es mit der Verantwortung gegenüber anderen Menschen auf sich?
Täglich tauchen neue Meldungen und Bilder von menschenüberfüllten Camps und ausgeklügelten Grenzüberwachungssystemen auf. Es gibt Reality-Soaps, in denen sich B-Promis im Survival Mode vor Kameras auf die Routen von Flüchtlingen begeben. Der, die, das Flüchtling. Hervorgerufen durch wen, wie, wo, was?
Im Rahmen der Performance Global Duty geht eine Gruppe von sehr unterschiedlichen jungen Protagonist_innen diesen Fragen und ihren persönlichen Erfahrungen, gesellschaftlichen Bedingungen und politischen Entscheidungen mit digitalen, filmischen, theatralischen und textlichen Mitteln nach: In welcher Beziehung stehen sie selbst, die als zweite und dritte postmigrantische Generation in Deutschland aufgewachsen sind, zu Begriffen wie Flüchtling und Heimat? Wie reagieren sie, wenn es um Themen wie globale Ungerechtigkeit und internationale Gemeinschaft geht? Und: Welche Handlungsmöglichkeiten gibt es, die Situationen, mit denen man unzufrieden ist, zu verändern? Offene Prozesse und Recherchen finden statt, verschiedenste Materialien werden ausgetauscht und in neue Kontexte gestellt. Aus der individuellen Auseinandersetzung der Jugendlichen mit dem Thema entstehen eigenständige und ganz unterschiedliche Beiträge, die die Bandbreite dessen aufzeigen, was globale Verantwortung heute bedeuten könnte.