Von Nevin Aladağ
Hochparterre ist eine von sechs performativen Arbeiten, die als Teil des Theaterparcours Was will N. in der Naunynstraße? im November 2009 am Ballhaus Naunynstraße enstanden sind.
Eine der besten Stationen nennt sich Hochparterre, Nevin Aladağ hat sie in einem Hinterhof der Naunynstraße eingerichtet. Es ist eine Collage aus Interviews mit Anwohnern, biestige Altmieter hört man das Verschwinden der anständigen Kneipen beklagen, junge Türken den Sozialstaat preisen und die diskriminierten Deutschen des Viertels bedauern. P. Wildermann, Tagesspiegel
Mit ihrer Inszenierung erweitert Nevin Aladağ den von ihr oft benutzten urbanen Raum der Straße um den typischen Berliner Hinterhof, einen semi-öffentlichen Raum und beschäftigt sich wie oft in ihren Arbeiten mit Kommunikation und Gemeinschaft. In diesem Fall bilden Interviews mit BewohnerInnen der Naunynstraße die Grundlage ihrer poetischen Performance.
Nevin Aladağ wurde 1972 in Van/Türkei geboren und wuchs in Deutschland auf. Sie studierte bei Olaf Metzel an der Akademie der Bildenden Künste in München. Ein Stipendium des Künstlerhaus Bethanien führte sie nach Berlin. Nevin Aladağ zeigte ihre Arbeiten u.a. in der Kunsthalle Palazzo in Basel, im Museum Fridericianum in Kassel, und zur 11. Istanbul Biennale. Momentan zeigt sie ihre Werke bei der Biennale Cuvée in Linz und im tba 21 in Wien.
Dauer: 10 Minuten