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Festival Black Lux Film

Zwischen Solo und Kollektiv

Lange Nacht der Kurzfilme, kuratiert von Janine Jembere

Der Kurzfilmabend zeigt Positionen von FilmemacherInnen und Filmkollektiven aus Afrika und der Afrikanischen Diaspora, von den Unabhängigkeitsbewegungen der 60er und 70er Jahre bis hin zum zeitgenössischen Film. Die Filme sprechen von Vielen, von Allen, von der Gleichheit oder aber auch vom Unterschied; vom Alleinsein und der Singularität der eigenen Erfahrung. Damit spiegeln sie ein Spannungsfeld der Schwarzen Erfahrung und die damit verbundene Frage: Was unterscheidet uns und was haben wir gemeinsam?

Krokodile ohne Sattel – Britta Wandaogo, 15min, Deutschland 2012

Dokumentarischer Film-Essay, über das Nebeneinander von Fremdheit und Vertrautheit, von Zweifeln und Ermutigung auf dem Weg ins Erwachsensein.
Kaddi Wandaogo verhandelt spielerisch Themen wie „Heimat“ und „Identität“.

You are welcome here – Otu Tetteh, 16min, Deutschland 2007
In der kurzen Dokumentation werden drei Interviews in Ghana zum Thema Migration zwischen Ghana und Deutschland ineinander geflochten. Das Resultat ist ein für die Kürze des Filmes erstaunlich komplexer Blick auf den Austausch „kulturellen Ressourcen“.

2006-1892=114 ans/jahre (Loop) und À travers l’encoche d’un voyage dans la bibliothèque coloniale. Notes pittoresques – Brigitta Kuster/Moise Merlin Mabouna, 7min + 25min, Deutschland, Schweiz, Kamerun 2006/2009
Seit 2002 führen Brigitta Kuster und Moise Merlin Mabouna einen Dialog über das Erbe des deutschen kolonialen Projekts im heutigen Kamerun. Die Zusammenarbeit bringt Arbeiten verschiedener Formate hervor und trägt den Titel choix d’un passé. traits d’union.

Gespräch mit Otu Tetteh und Brigitta Kuster

— Pause —

Kuxa Kanema No. 36 – Kollektiv, 7 min, Mosambik 1976
Newsreelfilm ein Jahr nach der Unabhängigkeit von portugiesischer Kolonialherrschaft. Kuxa Kanema war eine Reihe von Filmen, die zehn Jahre lang in Kinos der Städte und auf dem Land in Mosambik liefen. Der Film zeigt die Filmproduktion, die Vorführungen auf dem Land, die politische Ideologie und
Agitation, aber auch die Freude am Aufbau eines unabhängigen Landes und den Glauben an einen Sieg gegen Imperialismus und Kolonialismus.

Oury Jalloh – Kollektiv/Simon Paetau, 30min, Deutschand 2009
Der Film ist das Ergebnis einer Auseinandersetzung von Asylbewerbern, jungen unabhängigen Filmemachern sowie Oury Jallohs engsten Freunden mit alltäglichen Repressionen gegenüber Flüchtlingen in Deutschland.

Bouba Touré, 58 Rue Trousseau, 75011 Paris, France – Bouba Touré/Raphaël Grisey, 30min, Frankreich 2008
Bouba Touré spricht über Panafrikanismus, die Lebensumstände von Emigranten in Europa und ihren Familien in Afrika, den Wert von Zeit, politische Vorbilder, Frauen etc. Dabei führt er durch seine Wohnung, die – voller Musik, Plakate und Fotos – ein Archiv seines Engagements und Interesses ist.

Gespräch mit Simon Paetau und Raphaël Grisey