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07.09.2013 20:00 Zwanzig Olivenbäume und ein Haus

20 Uhr – Lesung Fragen an meine Oma

Von Mustafa Olpak

Vom Hier und Dort, von gestern und heute berichten in Zwanzig Olivenbäume und ein Haus AktivistInnen und WissenschaftlerInnen von den Geschichten und den sozialen Beziehungen Schwarzer und anderer Menschen in der Türkei sowie über die Aktivitäten des seit 2006 bestehenden Vereins Afro-Der.

Wenn auch die Geschichte des Vereins noch sehr jung ist, leben Schwarze Menschen bereits seit dem 18. Jahrhundert zunächst im Osmanischen Reich und nach der Republikgründung in der heutigen Türkei. Auf Sklavenschiffen oder als Kinder von Hadj-Reisenden wurden sie ins Osmanische Reich verschleppt. Andere wiederum migrierten wegen Handels- und/oder Liebesbeziehungen.

Die afrotürkische Migrationsgeschichte handelt von Unterdrückung und Trennung, aber auch von der Solidarität und der Aufbruchstimmung Schwarzer Menschen in der Türkei. In Folge der Gründung der türkischen Republik wurden Schwarze Menschen mit zwanzig Olivenbäumen und einem Haus als türkische Staatsangehörige aus der Sklaverei entlassen.

Lesungen und Vorträge von Mustafa Olpak (Schriftsteller und Vereinsgründer von Afro-Der), Beyhan Türkkollu und Serkan Doğuluer (AktivistInnen), Lülüfer Körükmez (Soziologin, Ege Üniversitesi Izmir) und Onur Suzan Kömürcü Nobrega (Kultur- und Medienwissenschaftlerin, Goldsmiths College London) spannen einen historischen, politischen und biografischen Bogen, der den osmanischen Sklavenhandel, die Islamisierung Schwarzer Menschen, die Erfahrungen des Übergangs Schwarzer osmanischer Untertanen zu Staatsangehörigen der türkischen Republik und gegenwärtige Schwarze türkische Perspektiven, Politiken, Haltungen sowie Wissens- und Kulturproduktionen umfasst.

Die Veranstaltung findet in türkischer Sprache mit deutscher Übersetzung statt.

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