Hilla Steinert ist Tänzerin und Performancekünstlerin. Sie begann ihre tänzerische Karriere 1978 in Nürnberg. 1981 ist sie Schülerin von Deborah Hay in Austin, USA , deren Arbeit ihren eigenen Prozess nachhaltig beeinflusst. 1986, nach einer Ausbildung zur Bewegungs- und Tanzpädagogin erweitert sie ihren Tanzbegriff und wendet sich zunehmend der Performancekunst zu. Von 1999 – 2004 absolvierte sie eine Ausbildung zur Tanztherapeutin beim Frankfurter Institut für Tanztherapie. Seit 1989 arbeitet sie als freischaffende Künstlerin.
Sie realisiert zahlreiche Performances und Kunstprojekte, die international aufgeführt werden z.B. für das La Muga Caula Festival (Spanien), Teufelsberg (Berlin), Infecting the City und Gallery Commune 1 (Cape Town, Südafrika), Platoon Kunsthalle (Berlin) und die 53. Biennale (Venedig). Ihr besonderes Interesse gilt der Frage nach Identität und den Beziehungen der Menschen zu einer sich ständig wandelnden Welt. 2015 entwickelte sie mit Sifisio Seleme eine Performance, in der es um die Gleichheit der Menschen geht. Die Performance untersucht die unterschwelligen Urteile über „Race“, Geschlecht, Alter, Religion und sozialen Status. Sie wurde mehrmals an verschiedenen Orten in Berlin im öffentlichen Raum gezeigt. Für den Kunstverein Göttingen erarbeitete sie 2018 gemeinsam mit Jeremiah Day und Dunja Herzog eine Performance, die sich im Rahmen der Ausstellung Drift and Shift mit den Wirkungen und den geschichtlichen Hintergründen der Kolonialgeschichte anhand von Kupfer beschäftigt.
Seit 2019 ist Hilla im Ballhaus Naunynstraße in der Tanzperformance STRICKEN zu sehen.
„Wenn mir etwas am Herzen liegt, dann ist es etwas zum wachsen zu bringen. Das gilt für die Kunst genauso wie für das Leben. Das eine ist mit dem anderen untrennbar verbunden.“