Martina Priessner lebt, arbeitet und pendelt zwischen Berlin und Istanbul. Nach ihrem Studium der Kultur- und Sozialwissenschaften an der Humboldt Universität Berlin arbeitete sie als Autorin vor allem für den Hörfunk. Zusammen mit Shermin Langhoff und Tunçay Kulaoğlu gründete sie 2003 das transkulturelle Netzwerk Kultursprünge. Sie war maßgeblich mitverantwortlich für das Filmfest und Symposium Europe in Motion: Moving Images, Shifting Perspectives in Transcultural Cinema (Berlin 2004). Zu ihren Arbeiten als Kuratorin zählen die Filmreihen Gegenbilder am Hebbel am Ufer 2006 und 2007 im Rahmen des Festivals Beyond Belonging sowie die Filmreihe Kino aus der Türkei – von den 60er Jahren bis heute für das arsenal ‒ institut für film und videokunst, Berlin (2008). Von 2008 bis 2010 begleitete sie als Dramaturgin intensiv die ersten Schritte des postmigrantischen Theaters Ballhaus Naunynstraße. In dieser Zeit entstand der performative Theaterparcours Kahvehane – Turkish Delight, German Fright? Anatolische Kaffeehäuser in Kreuzberg und Neukölln zusammen mit Tunçay Kulaoğlu. 2010 realisierte sie ihr Dokumentarfilmdebüt Wir sitzen im Süden (Kleines Fernsehspiel), der 2011 für den Grimme Preis nominiert wurde. Neben dem Stipendium der Kulturakademie Tarabya war sie Trägerin des Nipkow- und Defa-Stipendiums. 2013 entstand der Film Everday I´m Çapuling über die Gezi Protestbewegung in Istanbul.