Nico Van Wersch entdeckte die Musik mit einer Scherbe. Ein Klang, verkontextualisiert von der Gegenwart.Phasenverschiebung von Herz und Hirn, Improvisiertem und Komponiertem gleichermassen. Ganzheitlichkeit im Ansatz jedes Gedankens, linke und rechte Hand, Punkte auf Papier, Laub auf dem Grund eines Sees.
12 Töne machen nicht unbedingt eine Telefonnummer, aber geben eine Struktur und den Anlass zur Kommunikation. (Musik heißt Zeit verbringen, Aufmerksamkeit schenken – die höchsten Güter die ein Mensch zu bieten hat) Kommunikation, enthoben von Floskeln derMusik) Sprache auf Ehrlichkeit reduziert – auf Zerrissenheit, Schmerz und Verwirrungresultierend aus dem ewigen Kontinuum Mensch, der nach außen lacht, nach innen weint, sich ständig im Kreis dreht. Dann die Liebe – einzig um diese Zeit einmal anzuhalten, das Sein auszuhalten.Das Gelingen dieses Wunsches – ein Drahtseilakt der in jedem Blickwinkel den Schmerz doch unerbittlich zur Folge hat. So spielt (und schreibt) der Rheinländer und Wahl-Berliner Nico Van Wersch auf seinen Gitarren. Mit dem Vorsatz zur ehrlichen Kommunikation und Liebe ,doch bestimmen die Dinge ihren Lauf selbst, wenn man ihnen den nötigen Freiraum lässt.
Ausgebildet wurde Nico Van Wersch auf den Straßen Berlins und an der Hochschule der Künste Bern, und hinterließ einen Haufen Scherben, in der Hoffnung auf ihnen musizieren zu können.