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Tuğsal Moğul

Tuğsal Moğul

Tuğsal Moğul ist ein deutscher Theaterautor, -regisseur, -schauspieler und Arzt türkischer Abstammung. Nach Abschluss seiner akademischen Ausbildungen in Humanmedizin und Schauspiel arbeitete er als Arzt im Vivantes Krankenhaus Schöneberg und als Schauspieler u. a. am Maxim Gorki Theater und spielte in mehreren Kino – und Fernsehfilmen mit. Ärztlich war er in der Psychiatrie, Chirurgie und Anästhesie tätig.

Während seiner psychiatrischen Tätigkeit entstand auch seine erste Theaterarbeit Begegnung (1999) in Schöneberg mit chronisch psychisch erkrankten Patienten. Seine medizinische Laufbahn verfolgte er später als Anästhesist und Notarzt weiter. Die für seine nachfolgenden Arbeiten prägende Fusion von Medizin und Theater gelang ihm 2008 mit der Gründung des Ensembles Theater Operation Berlin/Münster. Als deren künstlerischer Leiter schrieb und inszenierte er seine Stücktexte Halbstarke Halbgötter (2008) und SOMNIA (2010). Beide Arbeiten waren sehr erfolgreich. Halbstarke Halbgötter, in dem Ärzte zu Wort kommen, wurde 2011 zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen. In SOMNIA stehen Patienten auf einer Intensivstation im Mittelpunkt des Geschehens. Beide Stücke sind in Zusammenarbeit mit seinem Ensembles Theater Operation entstanden und im Buch Intensiv erleben – Menschen in klinischen Grenzsituationen von Moğul mit dem Medizinethiker Alfred Simon verarbeitet worden. Sein Theaterstück „Lassen Sie mich durch, ich bin Arzt“ (2012) bekam im Theater Heute Jahrbuch 2012 zwei Nennungen u. a. als bestes deutschsprachiges Stück. Er hat mit seinen ersten Arbeiten den intensiven Dialog zwischen Schauspiel und Medizin in die deutsche Theaterszene neu eingeführt. Ausgehend von selbsterlebten Geschichten stellt er immer wieder die Frage, wie die modernen medizinischen Strukturen den Charakter der Menschen verändern können. Es sind die besonderen Momente und Grenzsituationen, die er u. a. auch mit den Schauspielern bei den Hospitationen in den Kliniken künstlerisch aufgreift und bearbeitet.

Sein Stück Die Deutsche Ayşe war 2013 zum Festival Made in Germany in Stuttgart eingeladen und gewann 2014 beim NRW-Theatertreffen den Publikumspreis sowie den Preis der Jugendjury. Seine Arbeiten basieren immer auf wahren Geschichten. Der Rowohlt Theaterverlag verlegt Moğuls Theaterstücke.

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