Züli Aladağ wurde in Van/Türkei geboren und kam1973 nach Deutschland, wo er in Stuttgart aufwuchs. Seine ersten Erfahrungen mit dem Medium Film sammelte er während eines sechsmonatiges Praktikum bei Roland Emmerichs Moon 44; daran schloss sich die Mitarbeit bei Kurz-, Werbe-, Spiel- und Dokumentarfilmen an. 1993 bis 1996 arbeitete er als Produzent bei Erasmus Film in München zuständig für Dokumentarfilme. Von 1996 bis 1999 folgte ein Regiestudium an der Kunsthochschule für Medien in Köln. In dieser Zeit drehte er den dokumentarischen Kurzfilm Zoran, für den er 1997 unter zahlreichen Auszeichnungen auch die Silberne Taube auf dem Dokumentarfilmfestival in Leipzig erhielt. Weitere preisgekrönte Kurzspielfilme entstanden: Bevor der Tag anbricht, Hör Dein Leben und Ausbruch. Nach dem Studium gründete Aladağ die Initiative »junges europäisches kino« (jek) und produzierte hierfür eine Edition von fünf Kurzspielfilmen. 2002 feierte er mit dem Boxerdrama Elefantenherz mit Daniel Brühl in der Hauptrolle sein mit mehreren Preisen ausgezeichnetes Kinodebüt. Für den WDR drehte er daraufhin die zwei Tatort-Folgen Mutterliebe und Erfroren. Nachdem er für RBB/ARTE den Dokumentarfilm Die Türken kommen über den EU-Beitritt der Türkei realisierte, übernahm er die Regie für den WDR-Fernsehfilm Wut, der bisher mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet wurde, darunter der Adolf-Grimme-Preis, die Goldene Kamera und der Golden Gate Award. Gemeinsam mit Feo Aladağ gründete er 2006 die Produktionsfirma Independent Artists, deren erste Produktion Feo Aladağs Kinodebüt Die Fremde ist.