akademie der autodidakten
KOTTI IS BURNING geht von unserer lokalen Verortung aus, die in den Medien im vergangenen Jahr eine Renaissance als „gefährlichster Ort Deutschlands“ erfuhr. Der Kotti, um den es im Zuge zunehmender Gentrifizierung in den letzten Jahren ruhiger geworden war, wird oft als Platz beschrieben, an dem eine Brutalisierung der Gesellschaft passiere. Die Kriminalität sei so stark geworden, dass das Kottbusser Tor „zu kippen“ drohe. Obskur bleibt, wer genau oder was die zunehmende Gewalt auslöst.
Mit KOTTI IS BURNING produzieren postmigrantische Jugendliche aus dem Kontext der akademie der autodidakten eine kritische Reflektion der aktuellen Situation am Kottbusser Tor, ihrer medialen Darstellung und den Konsequenzen für das Zusammenleben in Kreuzberg. Der „Postcolognialismus“ am Kotti wird dabei genau so unter die Lupe genommen wie der Effekt, den dieses Sujet auf die neue Erzählung von Migration in Berlin hat.