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Text und Regie: Ayat Najafi
Ehemals war sie ein Star des persischen Kinos und Tänzerin in den Bars von Teheran, jetzt lebt sie auf der Straße und klammert sich an die Erinnerung. Einmal noch möchte sie ihre berühmte Show der bärtigen Frauen und Männer im Rock aufführen, aber die Stadt ist in Aufruhr, die Teheraner hoffen auf eine neue Epoche.
Inspiriert hat Ayat Najafi vor allem die Lebensgeschichte von Sharzad, die berühmteste Sängerin und Tänzerin im Iran der 60er Jahre. Auf der Suche nach den versprengten Geschichten des fiktiven Stars tauchen Najafi und sein Ensemble ein in den Untergrund, ein Labyrinth aus Kellern und Gängen, über dem sich Teheran erhebt. In der Imagination der Lady Teheran flimmern Bilder aus der Vergangenheit auf, die sich in der modernen Stadt verlieren.
Der iranische Regisseur Ayat Najafi hat sich schon in seinem Dokumentarfilm „Football under Cover“ mit Frauenthemen beschäftigt. Der Versuch einer staatlichen Reglementierung weiblichen Verhaltens erschien darin sehr absurd und sehr witzig. „Tehran Banou“ dagegen interessiert sich mehr für die individuellen Konsequenzen einer solchen Gender-Zurichtung. ADRIANE BREYER, TAZ 16.9.2009