Für das Festival BLACK BERLIN BLACK – United Polyphonic kuratiert die Filmemacherin Mona Okulla Obua – im September dieses Jahres war ihr Film INDIGO im Ballhaus Naunynstraße zu sehen – nun eine eigene Filmreihe: BLACK EYES ON BLACK BODIES. Darin präsentiert sie Filme von diversen Schwarzen Filmschaffenden, eigene Handschriften, selbstbestimmte Erzählungen, mutige Stimmen.
Filme sind wichtige Dokumentationen des Lebens und Fenster zur Welt. Einer der Gründungsväter und Pioniere des afrikanischen Kinos, Ousmane Sembène, betonte, dass schwarze Menschen, wenn sie keine Macht über ihre Geschichten haben, auch keine Macht über ihre Existenz haben. Schwarze Körper waren allzu oft Objekte des filmischen Bildes. Schwarzes Kino macht sie zu selbstbestimmten Protagonist*innen.
Die Reihe beginnt im November mit zwei Dokumentarfilmen und erweitert sich später um experimentelle Formate wie Poesiefilm und Bewegtbild. Es beginnt mit That Ugandan Flaming Homosexual von DeLovie Kwagala, einer mutigen und persönlichen Geschichte über their Aufwachsen in einer homophoben Gesellschaft. Der Dokumentarfilm spricht über den Hunger, gehört und gesehen zu werden, über African-Queerness, Wut und Widerstand. Die Filmreihe wird mit The Homes We Carry von Brenda Akele Jorde fortgesetzt, die in ihrem Film ein facettenreiches Porträt einer Familie zeichnet, die sich über Deutschland, Mosambik und Südafrika erstreckt. Der Dokumentarfilm zeigt die unerzählten und ungerechten Erfahrungen mosambikanischer Vertragsarbeiter in Ostdeutschland und gleichzeitig Formen afrodeutscher Identitäten und Elternschaft. MU/T/T/ER von Esther Kondo Heller, Blues for Mrs. mit Savanna Morgan und Black Joy von Rafik Opti waren auch Teil der Reihe.
Im Anschluss an die Filmvorführung erwartet das Publikum eine Gesprächsrunde mit den Filmemacher*innen.