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14.11.2016 20:00 10 Jahre Postmigrantisches Theater

– english version below –

Das postmigrantische Theater verhandelt seit nunmehr zehn Jahren, was kulturelle Vielfalt in der deutschen Theaterlandschaft bedeutet und in Zukunft bedeuten kann. Dies geschieht durch die Entwicklung eines Netzwerkes der Solidarität, das über den Kulturbetrieb hinausreicht und unterschiedliche gesellschaftliche Akteur*innen einbezieht. Damit steht das postmigrantische Theater kulturpolitisch für die erfolgreiche Förderung und Institutionalisierung von kultureller Vielfalt und globaler Kosmopolitisierung.
Es bietet Künstler*innen of Color einen Raum, in dem postkoloniale und rassismuskritische Themen künstlerisch aufgegriffen werden können, die in anderen Theatern nicht ausreichend behandelt werden. Gleichzeitig verbleiben die Protagonist*innen des postmigrantischen Theaters aber auch in der Position, dass sie die prekäre und rassifizierte Arbeitsteilung in staatlich subventionierten Theatern und der deutschen Kulturlandschaft immer wieder neu verhandeln müssen.
Mit ausgewählten Gästen aus dem postmigrantischen Theater, der Kulturpolitik, des Aktivismus und der Wissenschaft gehen wir den Fragen nach: In welchem Spannungsverhältnis stehen städtische Kulturpolitik und künstlerischer Aktivismus auf der einen Seite und künstlerische Arbeitsbedingungen und Solidarität innerhalb der Theaterszene und in der Stadtgesellschaft auf der anderen Seite? Wie prägen sie die Entwicklung des postmigrantischen Theaters und die Kulturlandschaft in Deutschland?

Kuratiert von Dr. Onur Suzan Nobrega (Wissenschaftlerin, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Institut für Soziologie)

Keynote:

Dr. Onur Suzan Nobrega (Wissenschaftlerin, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Institut für Soziologie)

Podiumsgäste:

– Joshua Kwesi Aikins (Politikwissenschaftler und Aktivist, Universität Kassel und Projekt Vielfalt

entscheidet von Citizens for Europe)
– Stéphane Bauer (Leiter des Kunstraum Kreuzberg/Bethanien und zugleich Leiter des Fachbereiches

Kultur und Geschichte Friedrichshain-Kreuzberg)
– Nurkan Erpulat (Regisseur, u. a. am Maxim Gorki Theater Berlin) (LEIDER ABGESAGT)
– Adrienne Goehler (freie Kuratorin und Autorin, Theoretikerin und Aktivistin bedingungsloses

Grundeinkommen)
– Julia Wissert (Regisseurin)
Moderation:
Dr. Noa Ha (Wissenschaftlerin, TU Berlin, Center for Metropolitan Studies)

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