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19.02.2010 17:00 Der platinfarbene Bär für die Meinungsfreiheit

Am 19. Februar fungiert das Ballhaus Naunynstraße als Gastgeber für ein kinopolitisches Event. Im Rahmen der Preisverleihung wird der neue Dokumentarfilm von Mohammad Bakri, Zahara (2009), aufgeführt.

Parallel zur 60. Berlinale hat sich eine Gruppe israelischer und palästinensischer FilmemacherInnen zusammengefunden, um den »Platinfarbenen Bären für Meinungsfreiheit« zu vergeben. Der Preis geht an den israelisch-arabischen Schauspieler und Regisseur Mohammad Bakri, eine wichtige Figur im israelischen und palästinensischen Kino.

Bakris Dokumentarfilm Jenin, Jenin (2002) bestand vollständig aus Aussagen von Zeugen und Opfern des Einmarsches der israelischen Armee in ein palästinensisches Flüchtlingslager und wurde aufgrund seiner radikal subjektiven Perspektive kontrovers diskutiert. Der Film wurde in Israel zunächst mit einem Aufführungsverbot belegt, das der Oberste Gerichtshof allerdings aufhob. Unlängst beschäftigt sich der Oberste Gerichtshof mit einer Verleumdungsklage israelischer Armeeangehöriger gegen Bakri, in welcher der Staat als Nebenkläger auftritt.

Sechzehn israelische und palästinensische FilmemacherInnen, darunter Hany Abu-Assad, Udi Aloni, Scandar Copti, Annemarie Jacir, Eran Kolirin und Oren Moverman, wenden sich gegen die Kriminalisierung ihres Kollegen. Mit der Preisverleihung wollen sie ein Zeichen gegen die »fortwährende Brutalität der Besatzung« setzen und ein deutliches »Ja zu Dialog, Meinungsfreiheit und dauerhaftem Frieden« aussprechen.

Den Preis übergeben werden voraussichtlich der israelische Filmemacher Udi Aloni und der palästinensische Oscar-nominierte Regisseur Scandar Copti.

Veranstaltung in englischer Sprache.

Weitere Informationen
Petition auf Jewish Voice for Peace
Trailer Zahara (2009)

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