15.09.2013 20:00 Zumbi Somos Nós
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Todesschüsse durch die Polizei fordern allein in Rio de Janeiro jedes Jahr hunderte Menschenleben. Als Grund wird fast immer Notwehr angegeben. „Wenn die Polizei von einem verdächtigen Individuum spricht, dann bezieht sich das auf einen Schwarzen Menschen“, sagt die brasilianische Soziologin Julita Lemgruber in Zumbi somos nós (Wir sind alle Zumbi). Der Titel nimmt Bezug auf den Namen des brasilianischen Nationalhelden Zumbi von Palmares, der im 17. Jahrhundert für die Befreiung der Sklaven kämpfte. Sein Todestag (20. November 1695) wird in Brasilien seit 1978 bis heute als Tag des Schwarzen Selbstbewusstseins gefeiert.
Zumbi Somos Nós fragt nach den gesellschaftlichen Wurzeln eines Rassismus, der im Verhältnis zwischen Polizei und Schwarzen Ausdruck findet und beginnt mit dem Gedenken an einen Jugendlichen, der auf offener Straße erschossen wurde. Gewalt und die Gefahr, Opfer von rassistisch motivierten Gewalttaten zu werden, sind die Themen, die São Paulo, Rio de Janeiro und Berlin verbinden. In der deutschen Hauptstadt widmet sich eine Gruppe von Künstlern und Aktivisten den „No go areas“. Der Film dokumentiert ihre Auseinandersetzung mit dem Thema und zeigt, wie es ihnen gelingt, der Bedrohung mit kreativen Mitteln zu begegnen.
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Fatal gunshots issued by the police claim hundreds of lives every year in Rio de Janeiro alone. The reason given is almost always self-defence. “When the police speak about a suspicious individual, then they are referring to a Black person,” says Brazilian sociologist Julita Lemgruber in Zumbi somos nós (We are all Zumbi). The title refers to the name of Brazilian national hero Zumbi of Palmares, who fought for the liberation of slaves in the 17th century. Since 1978, the day of his death (November 20th, 1695) is celebrated in Brazil as the day of Black self-awareness.
Zumbi somos nós explores the social roots of racism expressed in the relationship between the police and Black people and starts out with the remembrance of a young boy who was shot dead in broad daylight. Violence and the risk of becoming a victim of racially motivated acts of violence are the issues that link São Paulo, Rio de Janeiro and Berlin. In the German capital, a group of artists and activists puts a focus on the “no go areas”. The film documents their engagement with the issue and demonstrates how they manage to confront the threat with creative means.