"Where will we go after the last frontier? Where will the birds fly after the last sky?" – Mahmoud Darwish, 2003
After the last sky ist das erste interdisziplinäre und internationale Festival in Deutschland, das die facettenreiche Praxis zeitgenössischer palästinensi- scher Künstler*innen erfahrbar macht. Mit Theater, Film, Performance, Panels, Literatur, Spoken Word, szenischer Lesung, Musik und Tanz widmet sich das Festival der künstlerischen Vielfalt palästinensischer Narrative und Visionen und schlägt gleichzeitig Brücken zu globalen Zusammenhängen von Kolonialisierung, Flucht, Widerstand und Empowerment. Als Teil des Festivals befragt die Gruppenausstellung Questioning the Chroma-Key Principle Politiken des Sehens und spürt abseits von dominanten Visibili- tätsregimen die Schnittstellen zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren im palästinensischen Kontext auf.
After the last sky ist eine Fortführung der kuratorischen Praxis des Ballhaus Naunynstraße, das dafür bekannt ist, einen Zugang zu postmigrantischen und postkolonialen Lebensrealitäten zu schaffen. Das Festival inspiriert zu neuen Perspektiven darüber, wie über palästinensische Realitäten in Deutschland heute gesprochen werden kann. Die künstlerischen Inter- ventionen schaffen Räume der Sichtbarkeit und regen dazu an, die Vergangenheit zu rekonstruieren, die Gegenwart neu zu denken und eine mögliche Zukunft gemeinsam zu imaginieren.
Während des vierwöchigen Festivals, das am 9. September die Saison am Ballhaus Naunynstraße eröffnet, werden u.a. die Musiker*innen Sanaa Moussa, Kamilya Jubran, Jowan Safadi, Katibeh5, die Künstler*innen Hani Zurob, Larissa Sansour, Kamal Al Jafari, Yazan Khalili, Jumana Manna und Steve Sabella, sowie die Performer*innen des Tanzensemble Sareyyet aus Ramallah und die Schriftstellerin Adania Shibli - neben vielen weiteren künstlerischen Beiträgen - teilnehmen.
In Publikumsgesprächen, Paneldiskussionen und Workshops ist das Berliner Publikum dazu eingeladen, in einen regen Austausch mit internationalen Künstler*innen und ihren Werken zu treten.
Kuratiert von Pary El-Qalqili, Anna-Esther Younes, Nadia J. Kabalan (Ausstellg.)