Daniel Lima ist ein Multimediakünstler. Ästhetische und politische Gesten im urbanen Zusammenhang sind das bestimmende Merkmal der mit verschiedenen Strategien entwickelten Kunst von Daniel Lima. Seine Arbeit umfasst verschiedene Aktionsformen von skulpturalen Experimenten mit Laserstrahlen bis hin zu performativen und medialen Interventionen. Dabei nutzt er visuelle Ressourcen, um unerwartete und potenziell dekonstruktive Situationen im urbanen Raum zu schaffen. Dem Kunstaktivismus stark verpflichtet, beschäftigen sich seine Aktionen u.a. mit Prozessen sozialer Ausgrenzung und Gewalt wie Gentrifizierung, Polizeibrutalität und Rassismus. Lima bringt seine individuelle schöpferische Arbeit durch Mitwirkung in Kollektiven zum Ausdruck ‒ wie etwa bei Frente 3 de Fevereiro, das in Folge der Ermordung eines Schwarzen Jugendlichen durch die Militärpolizei in São Paulo gegründet wurde. Sein Projekt für Dak’Art verbindet urbane Intervention, Video, Musik mit Performance, um neue Formen des Imperialismus in europäisch-afrikanischen Beziehungen zu thematisieren.