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Theater

Auf dem Mars sieht die Welt so aus

von Patty Kim Hamilton

Zwei Geschwister, sechszehn Monate auseinander. Die Kindheit war gar nicht so schlecht. Der Altersunterschied spielte kaum eine Rolle, sie trugen dieselben Klamotten und auch dieselbe Frisur. Auch wenn sie Bruder und Schwester waren, und noch immer sind. Sie gehörten zusammen, sie waren unzertrennlich. Als Kind nimmt man an, passt sich an, an Normen, Moden, Institutionen, als Jugendliche*r stellt man sie in Frage. Oder auch nicht. Das soziale Umfeld bringt den Druck, und plötzlich fallen Entscheidungen. Und wenn diese unterschiedlich ausfallen? Was dann? Welche Sprache spricht man dann?

In Auf dem Mars sieht die Welt so aus zeigt die Autorin Patty Kim Hamilton eine Geschwisterbeziehung, Bruder und Schwester, und den Einfluss politischer Diskurse auf die persönlichen Beziehungen.

Auf dem Mars sieht die Welt so aus ist eine Uraufführung und ein Debut. Marque-Lin entwickelte als Performerin am Ballhaus Naunynstraße gemeinsam mit Emilio Cordero Checa Unknown Frequencies, eine Performance über Schönheit und Schutzmacht des Lärms. Nun führt sie erstmals Regie. Die dramatische Textvorlage entstand im Rahmen der Schreibwerkstatt Unconventional Signs – neue postmigrantische Theatertexte am Ballhaus Naunynstraße in der Spielzeit 2020 / 21. Nach Abdruckkörper von Yatri Niehaus und Im Strom von Atilla Oener ist dies der dritte in der Schreibwerkstatt entstandene Theatertext, der am Haus seine Uraufführung erfährt.