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akademie der autodidakten Theater

Scar-City

akademie der autodidakten

Wünsch Dir was! Egal was Du brauchst und was Du willst! Das ist der Anfang und der Zauber der Ökonomie. Aber in der Stadt klafft eine Wunde. Sie heilt nicht. Seit Jahrhunderten. Da, wo etwas sein könnte, herrscht Mangel (Engl. scarcity). Mangel an was? Für wen? Warum wächst hier nichts, außer Einsamkeit und Neid, Gewalt und kapitalistisches Spektakel? Oder wächst hier etwas? Etwas, das keinen Preis hat und deshalb schwer zu bewerten ist.

In dem Projekt Scar-City beschäftigen sich die Teilnehmer*innen der akademie der autodidakten, unter der Anleitung des multidisziplinären Performancekünstlers Ariel William Orah, mit Fragen rund um die Themen Reichtum, Empathie, Heilung, Selbstempowerment. Denn Mangel ist eine Herrschaftspraxis.

Uns wurde gesagt, dem Konsum sei keine Grenze gesetzt. Dabei wird zwischen Bedarf und Wunsch kaum unterschieden. Aber wir spüren es, wir wissen es: Die Ressourcen sind knapp. Die Priorisierung weißer Bedürfnisse ist Rassismus. Ein Zusammenleben, ausgerichtet nach Kriterien der Ökonomie, schafft ein Mangel an Empathie. Die soziale Ungerechtigkeit produziert Wunden. Scar-City. Wie gehen wir mit der Wunde um, wie pflegen wir sie, wie vernarben (Engl. „to scar over“) sie? Von diesen Fragen ausgehend, kamen die Teilnehmer*innen der akademie der autodidakten zusammen. Mit den Mitteln aus Performance, Video und Sound wurde eine künstlerische, performative Erzählung erarbeitet. Entstanden ist eine Geschichte der eigenen und kollektiven Fülle.