Teile einer Kindheit zusammenweben. Erinnerungen aufleben lassen. Ein Selbst archivieren, das sich viele Male transformieren und umformen musste. Das Kleid einer Großmutter wird zum Symbol für die Transformation von Traditionen, um Platz für zukünftige Generationen zu schaffen. Welches Erbe würden Sie hinterlassen, wenn Sie nicht mehr existierten? Wie möchten Sie in Erinnerung bleiben?
DeLovie Kwagala aka Papa De ist Filmemacher*in, Aktivist*in und Fotograf*in. Als solche nutzt they die Kamera, um Bilder zu erzeugen, die für das eigene Werden notwendig sind.
Der Kurzfilm That Ugandan Flaming Homosexual erzählt die Geschichte des Aufwachsens in Uganda aus einer persönlichen Perspektive. Mittlerweile ist das Land, seine Regierung, dafür berüchtigt, Homosexuelle mit drakonischen Strafen zu verfolgen – im Jahr 2023 unterzeichnete Präsident Yoweri Museveni ein Anti-Homosexuellen-Gesetz, das einer Morddrohung gleichkommt. Eine Atmosphäre der Angst und beständige Repressionen kennzeichnen den Alltag.
Der Film erzählt, so DeLovie Kwagala aka Papa De, eine Geschichte „über mein ständiges Werden, das in meiner traumatischen Erfahrung wurzelt, „anders“ aufgewachsen zu sein, aber nie zu wissen, was „anders“ bedeutet. Der Film erzählt die Geschichte, meine Sexualität und Identität durch eine homophobe Gesellschaft zu navigieren, um schließlich der*die erste offen nichtbinäre, queere Fotograf*in Ugandas zu werden. Er zeigt, wie sich meine Wut und mein Hunger, gehört und gesehen zu werden, in meinen Aktivismus und in mein Engagement für eine kollektive Artikulation afrikanischer Queerness und Resilienz transformieren.“
Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Publikumsgespräch mit der Regisseur*in statt, moderiert von Mona Okulla Obua.