(Auf Englisch mit deutschen ÜT)
– Bitte beachten Sie, dass während der Vorstellungen Stroboskoplicht verwendet wird!
Ein beständiges Flüstern liegt in der Stadt – hinter und über dem Rauschen der Festplatten. Vielsprachig, zwischen Vergangenheit und Zukunft aufgespannt, diasporisch.
IT-Expert*innen aus der ganzen Welt zieht es nach Berlin, hier wird die Zukunft entworfen. Aber was passiert eigentlich hinter der Oberfläche der Screens und der Glasfassaden? Wer arbeitet hier? Warum? Unter welchen Bedingungen? Welche Versprechen und Hoffnungen treiben die Protagonist*innen um?
In The Melancholic Melody of the New Economy wird das Flüstern zur Erzählung: In der Regie des Musikers, Komponisten und Multimedia-Künstlers Ariel William Orah gestalten Neu-Berliner*innen, die aus Südasien und Südostasien kamen und mit ihren Englisch- und Computerkenntnissen in Berlin einen Job fanden, eine eigene Komposition: Ihr Navigieren zwischen Jobanforderungen, Visabestimmungen und Rollenerwartungen, zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Programmierung und Selbstbestimmung bilden den Quellcode für die Performance. Und gleichzeitig geben sie in diesem musikalisch-dokumentarischen Theater Einblicke in Berlins Vorzeigeindustrie, inklusive ihrer transnationalen, (post-)kolonialen Verflechtungen.
Als Performer und Komponist schuf Ariel William Orah zusammen mit Bilawa Respati die Performance Gaung – Unvorherbestimmte Resonanz für das Decolonial Frequencies Festival am Ballhaus Naunynstraße 2021; in der akademie der autodidakten leitete er 2023 das Projekt Scar-City. The Melancholic Melody of the New Economy ist sein Regiedebüt.
Pressestimmen:
„The Melancholic Melody of the New Economy” zeigt einen unterhaltsamen Einblick in Berlins „Flagship”-Industrie.“
(berlinartlink.com September 2024)
„The Melancholic Melody of the New Economy“ ist ein eindringliches und visuell beeindruckendes Theaterstück, […] Die herausragende Leistung der Darsteller:innen, das stimmige Bühnenbild, Videodesign, Licht, Kostüm und der atmosphärische Sound und Musik machen das Stück zu einem einzigartigen Theatererlebnis.“
(migazin.de September 2024)
„Das Bühnenpersonal spiegelt sich im Publikum: es ist ebenso divers, jung und kosmopolitisch wie die Akteure […] Einmal mehr fühlt das Ballhaus Naunynstraße mit dieser multiperspektivischen Uraufführung der Einwanderungsmetropole Berlin gekonnt und unterhaltsam den Puls.“
(Ute Büsing: „Divers, Jung, Kosmopolitisch“, September 2024)