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BLACK BERLIN BLACK – UNITED POLYPHONIC Theater

Orestie (ENTFÄLLT)

Nach Aischylos, Inszenierung von José Fernando Peixoto de Azevedo

AUS GESUNDHEITLICHEN GRÜNDEN FALLEN DIE VORSTELLUNGEN DER „ORESTIE“ VOM 16.-20. FEBRUAR LEIDER AUS!

 

Der Vater kommt als Held aus dem Krieg zurück, er hat Troja besiegt! Doch kaum zuhause angekommen, wird er von seiner Frau ermordet. Agamem non, König, Vater und Held wird von Klytaimnestra im Bad abgeschlachtet. Ihr gemeinsamer Sohn Orest ist im Exil – aber er wird zurückkehren. Und er wird sich zu diesem Unrecht verhalten müssen, er wird ihr Erbe sein.

Die Orestie von Aischylos fragt nach Gerechtigkeit – denn Klytaimnestra hatte gute Gründen, Agamemnon, den Patriarchen und Mörder ihrer Tochter, umzubringen. Die Tragödie ist ein Gründungsmythos. Es erzählt das Ende eines Systems, in dem Rache Wiedergut machung ist – allerdings kennt Rache keinen Frieden, jede Tat verlangt Sühne, von Generation zu Generation, ewig. Und es berichtet von einem Neuanfang, von der Entwicklung eines Rechts, das alle Parteien anhört und Gründe abwägt. Orest kehrt heim in eine völlig zerstörte Welt. Er ist beauftragt, Gerechtigkeit wiederherzustellen. Aber was ist Gerechtigkeit? Und wie kann sie andauern? Wie?

José Fernando Peixoto de Azevedo, einer der herausragenden Protagonisten im Schwarzen Brasilianischen Theater, zeigt in seiner Inszenierung eine Schwarze Perspektive auf die Gewalt und auf das mögliche Ende der Gewalt. Im Rahmen des Festivals Black Berlin Black – United Polyphonic kam er nach Berlin, um mit fünf Schwarzen Performer*innen die Frage von Schicksal und Selbstbestimmung, Gerechtigkeit und Demokratie zu reflektieren und Aischylos Orestie neu zu interpretieren. Mit diesem Ansatz zielt das Ballhaus Naunynstraße auf einen translokalen Erfahrungsaustausch, auf eine Stärkung Schwarzer Perspektiven – United Polyphonic.

Zuletzt war José Fernando Peixoto de Azevedo mit einem Gastspiel seiner Inszenierung Navalha na Carne Negra (Rasiermesser in Schwarzem Fleisch) im November 2022 am Ballhaus Naunynstraße zu sehen.

Im Rahmen des Festivals BLACK BERLIN BLACK – UNITED POLYPHONIC