AUS GESUNDHEITLICHEN GRÜNDEN FALLEN DIE VORSTELLUNGEN VON „IM STROM“ VOM 27.-30. SEPTEMBER LEIDER AUS!
(auf Deutsch mit englischen ÜT)
– Bitte beachten Sie, dass während der Vorstellungen Stroboskoplicht verwendet wird!
Kubi war mal einer der angesagtesten Partyveranstalter der Stadt. Jetzt wohnt er wieder zuhause bei seinen Eltern. Die waren in den 1970er Jahren aus der Türkei nach Deutschland migriert, haben hart gearbeitet und es zu bescheidenem Wohlstand gebracht. Sie konnten ihrem Sohn einige Freiheiten gewähren, werden aber nicht für seinen Lebensunterhalt aufkommen. Kubi jobbt momentan am Flughafen am Check-in. Bruchlandung?
Mit Im Strom zeigt Atilla Oener eine Achterbahnfahrt, die das Leben ist. Das kurzfristige Ziel seines Protagonisten: Schulden abbezahlen, wieder auf eigenen Füßen stehen, wieder jemand sein! Und sein langfristiges? Kubi hat den alltäglichen Rassismus satt, die Vorstellungen vom guten (Familien-) Leben seiner Eltern, dieses Ich-Habe-Also-Bin-Ich seines Umfelds. Da tritt Hassan in sein Leben, der Arbeitskollege mit dem Motto „Kill them with Kindness“. Woher hat Hassan seine Ruhe, diese Sicherheit, diese Energie? Als Hassan Kubi nach Feierabend einlädt, bekommt die Suche nach dem eigenen Leben eine ungeahnte Wendung. Selbst wenn man nicht weiß, wohin man fliegt, die angekündigten Turbulenzen erwischen einen trotzdem.
Im Strom ist die zweite Inszenierung von Atilla Oener am Ballhaus Naunynstraße, nach Territory, uraufgeführt am 03.12.2021. Und dennoch ist sie ein Debüt: Atilla Oener inszeniert einen Text von Atilla Oener. Die dramatische Textvorlage entstand im Rahmen der Schreibwerkstatt Unconventional Signs – neue postmigrantische Theatertexte am Ballhaus Naunynstraße in der Spielzeit 2020/21.